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So., 17. Juli

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Weingut von Roeder

ERSATZTERMIN TheaterSPIEL "George Dandin"

Nur bei Regen vor Veranstaltubgsbeginn Freitag oder Samstag!

ERSATZTERMIN TheaterSPIEL "George Dandin"
ERSATZTERMIN TheaterSPIEL "George Dandin"

Zeit & Ort

17. Juli 2022, 19:00 – 22:00

Weingut von Roeder, Kreisstraße 20, 77749 Hohberg, Deutschland

Über die Veranstaltung

Bei Regen vor Veranstaltubgsbeginn wird der Ausweichtermin am Sonntag der 17.07.2022 wahrgenommenen (diese Veranstaltung).

Alle Reservierungen bleiben bestehen!

Sollte es während des Stücks regnen, läuft die Veranstaltung am Samstag und Sonntag regulär weiter.

Bitte kleiden Sie sich entsprechend des Wetters und denken an Regenschirme!

Neugierig auf das Stück/ den Autor ?

Molière, bissiger und zeitlos witziger Chronist menschli cher Schwächen

Unter seinem bürgerlichen Namen Jean - Baptiste Poquelin kennen ihn auch in Frankreich nur 

Eingeweihte – und dabei ist „Molière“, so der Künstlername, unter dem der Schauspieler, 

Theaterleiter und vor allem überaus fleißige Bühnenautor vor fa st vierhundert Jahren 

berühmt wurde, dort eine wahre Kulturikone. 

In über dreißig Theaterstücken hielt der Zeitgenosse des Sonnenkönigs der Gesellschaft den 

Spiegel vor. Vom einfachen Bauernvolk bis zu den Adligen, keiner war vor seiner spitzen Feder 

sich er  – und auch Ludwig XIV. selbst lachte herzlich über die treffenden Beschreibungen 

menschlicher Schwäche, die der von ihm zum Vergnügungsdirektor ernannte Molière wie kein 

anderer auf den Punkt zu bringen verstand. 

Seine Protagonisten sind zeitlose Beisp iele der menschlichen Spezies, denn die hat sich nicht 

geändert, seit er die „It - people“ des 17. Jahrhunderts aufs Korn nahm. Dabei ruhte Molières 

Auge durchaus wohlwollend auf den ehrlichen, rechtschaffenen und vernünftigen Leuten, die 

ihr kleines Glück g egen Bosheit, Gier, Eitelkeit, schiere Dummheit und übersteigerten Ehrgeiz 

verteidigen müssen. 

Wann genau Jean - Baptiste Poquelin geboren wurde, ist nicht bekannt – wie seinerzeit üblich, 

ist nur seine Taufe in einem Register festgehalten worden, und die w ar am 15. Januar 1622 in 

Paris.  Somit ist 2022 ein Molière - Jubiläumsjahr, das die hohberger.bühnen gebührend ehren 

wollen.  Dabei haben wir keines der auch hierzulande geläufigen Stücke wie etwa „Der 

Geizige“, „Der eingebildete Kranke“ oder „Der Menschenfei nd“ gewählt, sondern „George 

Dandin oder der betrogenen Ehemann“ . Der Dreiakter spielt nämlich auf einem Landgut, und 

so bietet das Weingut Roeder von Diersburg die perfekte Kulisse für unsere tiefe Verbeugung 

vor dem großen französischen Dichter. 

George Dandin oder der betrogene Ehemann von Molière (1668)

Der Mensch wäge gut ab, was er sich für’s Leben wünscht – der Wunsch könnte nämlich 

erfüllt werden ... Oh, hätte der reiche Bauer George Dandin (Reimund Hammer) nur diese

Lebensweisheit bedacht, bevor er sich durch die Heirat mit dem Edelfräulein Angélique (Aneta 

Spitzmüller) scheinbar ans Ziel seines Ehrgeizes, in Wahrheit aber tief in die Bredouille 

brachte! 

Nicht genug damit, dass die adligen Schwiegereltern, Herr und Frau von Sotenville (Charly 

Dworog und Ulrike Beck) mit Georges Vermögen ihre maroden Finanzen saniert haben, die 

beiden blicken auch herablassend auf den einfachen, ehrlichen George hinab und maßregeln 

sein Verhalten auf Schritt und Tritt. Auch Angélique rümpft die Nase über ihren Gatten und 

glaubt sich berechtigt, mit dem Höfling Clitandre (Steffen Walter) anzubändeln. 

Wenn nur wenigstens die Dienerschaft auf der Seite des rechtschaffenen George wäre! Aber 

ganz im Gegenteil, der Bauernbursche Lubin (Noah Schellin) und Angéliques Zofen Claudine 

und Claudette (Mona und Alina Isenmann) schlagen sich ungeniert auf die Seite des 

ehebrecherischen Liebespaares, und Georges eigener Knecht Colin (Hector Schmalbach) zieht 

eine schöne Mütze Schlaf allem anderen vor.

George weiß, dass es nur einen Weg aus seinem Dilemma gibt: Er muss seinen 

Schwiegereltern die Augen für Angéliques Machenschaften öffnen, damit diese ihre Tochter in 

die Schranken weisen. Aber das ist gar nicht so einfach ...

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